Osteopathie in Europa

Anfang des 20. Jahrhunderts brachte ein Schüler Stills, Dr. John Martin Littlejohn die Osteopathie nach Großbritannien und gründete 1917 die erste europäische Schule für Osteopathie, die British School of Osteopathy, die heute noch existiert.

Von Großbritannien aus verbreitete sich die Osteopathie nach dem zweiten Weltkrieg nach ganz Europa.

Ein weiterer Schüler Stills, Dr. William Garner Sutherland (1873 – 1954), beschäftigte sich mit der Anatomie des Schädels und der Schädelnähte sowie mit der Verbindung des Schädels und des Kreuzbeins am Becken über die Hirnhäute und das Rückenmark. Sutherland gilt als Begründer des Cranio-Sakralen Osteopathie (cranium = Schädel und sakrum = Kreuzbein)

In den 1980er Jahren beschäftigten sich die französischen Osteopathen Jean-Pierre Barral und Jacques Weischenck ausführlich mit der Anatomie und Physiologie sowie der Untersuchung und Behandlung der inneren Organe. Sie führten der Osteopathie den dritten Behandlungsansatz, die viscerale Osteopathie hinzu.

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Das ganzheitliche Konzept der Osteopathie besteht somit aus den drei genannten Säulen:
dem parietalen System mit dem Bewegungsapparat
dem visceralen System mit den inneren Organen
dem cranio-sakralen System mit Schädel und Nervensystem
Heute wird die Osteopathie in nahezu allen europäischen Ländern praktiziert. In England ist der Osteopath seit 1993 ein rechtlich anerkannter Gesundheitsberuf. In Belgien und Frankreich zählt die Osteopathie zu den allgemein anerkannten Formen der Medizin. In Deutschland darf die Osteopathie derzeit nur von Ärzten und Heilpraktikern ausgeübt werde.
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